Ein tiefgründiges Gleichnis: Alexander Apalkows „Irodiada und der Spiegel der Revolution“

Alexander Apalkows „Irodiada und der Spiegel der Revolution“ ist ein bemerkenswertes Werk, das in der Tradition allegorischer Literatur steht und den Leser auf eine tiefgründige Reise durch die Themen Macht, Veränderung und die menschliche Natur führt.
Von Booktokerin und KM-Redakteurin Luisa Müller

Rezension – Der Autor, 1961 im Charkower-Gebiet/Ukraine geboren, bringt als Kunsthistoriker, Regisseur und Chefredakteur der internationalen Zeitschrift für Kunst und Literatur „Склянка Часу*Zeitglas“ eine immense Erfahrung und Tiefe in seine Werke ein. Apalkow, Mitglied der Union der Journalisten der Ukraine, hat eine beeindruckende Anzahl an Büchern veröffentlicht, die seine Vielseitigkeit und sein literarisches Können belegen.

„Irodiada und der Spiegel der Revolution“ ist eine Parabel, die geschickt historische und philosophische Elemente verwebt. Auf nur 88 Seiten schafft Apalkow eine dichte Atmosphäre, in der jede Seite von Symbolik und tiefgründigen Reflexionen durchdrungen ist. Die Geschichte kreist um die Figur der Irodiada, die stellvertretend für die Vielschichtigkeit menschlicher Emotionen und politischer Umbrüche steht. Der „Spiegel der Revolution“ dient dabei als zentrales Motiv, das die Widersprüchlichkeit und die duale Natur von Fortschritt und Zerstörung widerspiegelt.

Apalkows Stil ist geprägt von einer klaren, aber poetischen Sprache, die es dem Leser ermöglicht, tief in die allegorische Erzählweise einzutauchen. Seine Fähigkeit, komplexe Themen in eine zugängliche und dennoch anspruchsvolle Prosa zu verpacken, ist beeindruckend und zeigt seine Meisterschaft als Erzähler.

Alexander Apalkow hat einen beeindruckenden Werdegang. Nach seinem Abschluss an der Charkower Staatskultur Hochschule als Kunsthistoriker und Regisseur, widmete er sich der wissenschaftlichen Arbeit am Schewtschenko-National-Museum in Kanew. Seit 1995 führt er als Chefredakteur den Verlag „Склянка Часу*Zeitglas“ und ist als Prosaist und Übersetzer tätig. Apalkows Werke, darunter Übersetzungen deutscher Literaten sowie eigene Schriften in deutscher, ukrainischer und russischer Sprache, zeigen seine breit gefächerten Interessen und sein tiefes Verständnis für kulturelle und literarische Strömungen.

Zu seinen bekannten Werken gehören „Два рассказа“ (Zwei Erzählungen, 1998), „Нравы города Ка“ (Sitten der Stadt Ka, 1998) und „Колючі дерева“ (Dornige Bäume, 2012). Jedes seiner Bücher ist ein Zeugnis seiner Fähigkeit, verschiedene literarische Traditionen zu einem einzigartigen und erkennbaren Stil zu verbinden.

„Irodiada und der Spiegel der Revolution“ ist ein Buch, das sowohl literarisch Interessierte als auch philosophisch Denkende anspricht. Es fordert den Leser heraus, sich mit den tief verwurzelten Fragen nach Macht, Moral und dem Wesen der Veränderung auseinanderzusetzen. Alexander Apalkows Erfahrung und seine tiefgründige Herangehensweise machen dieses Werk zu einer bereichernden Lektüre, die noch lange nach dem Lesen nachhallt.

Für 7,99 Euro ist dieses Taschenbuch ein wahres literarisches Kleinod Die ISBN 978-3-944514-33-8 (Kater Literaturverlag) führt den Leser zu einem Werk, das in keiner gut sortierten Bibliothek fehlen sollte. (lm)

Foto: Kultur-macht

Ein Kommentar

  1. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit für mein Buch. Der Erfolg stellt sich ein, wenn man das Material sehr lange trägt. Wenn alles gesammelt ist: in der Seele und im Kopf. Alles, was zur Verwirklichung der Idee nötig sein könnte. Dann – sehen Sie – etwas ergibt sich… Ich danke dem Kater Literaturverlag für die Auswahl meiner Arbeit. Vielen Dank an den Kritiker für die sorgfältige Lektüre und die genauen Interpretationen.

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