Am vergangenen Samstag verwandelte sich das Kunstwerk in Mönchengladbach in einen musikalischen Hexenkessel: Stoppok und seine Band brachten mit ihrem Album „Teufels neuen Küche“ eine Ladung purer Energie auf die Bühne.
Von KM-Redakteurin Claudia-Isabell Schmitz
Musik – Der Hamburger mit Ruhrpott-Charme, seit über 40 Jahren ein fest verankerter Ausnahmekünstler in der deutschen Musikszene, zeigte einmal mehr, warum er so einzigartig ist.
Stoppok beweist: Eine Energiekrise gibt es für ihn nicht. Der Meister des Augenblicks lebt und liebt den Live-Moment, spontan und kraftvoll. Seine Konzerte sind intensive Erlebnisse voller Überraschungen und Improvisationen – eine Mischung aus Herz, Haltung und Hingabe, die die Zuhörer direkt in den Bann zieht. Mit seiner ursprünglichen Präsenz und seinem unbändigen Humor schafft er eine Atmosphäre, die jeden Konzertsaal in eine pulsierende Intensivstation verwandelt.
„Teufelsküche“, das 20. Studioalbum von Stoppok, ist eine Rückkehr zu echtem Klang und analoger Kraft. Zwischen Hommagen an Dylan und Soul-Legende Solomon Burke finden sich kraftvolle Songs, die ohne digitale Überarbeitung auskommen und gerade deshalb so frisch und direkt klingen. Der Musiker bietet damit ein künstlerisches Statement inmitten der digitalen Seuche des Überschminkens. „Teufelsküche“ ist ein Album, das rohe musikalische Ehrlichkeit auf die Bühne bringt und dem Publikum aus der Seele spricht.
Stoppok bringt mit Songs wie „Tanz“, „Dumpfbacke“ und „Wetterprophet“ die ganz großen Themen auf den Punkt – scharfzüngig, klug und immer mit einem Augenzwinkern. Für sein musikalisches Werk, das Haltung und Unterhaltung meisterhaft vereint, erhielt er renommierte Preise wie den Deutschen Kleinkunstpreis und den Musikautorenpreis der GEMA. Stoppok zeigt, dass Humor und Tiefgang keinen Widerspruch bilden. Seine Texte treffen den Zeitgeist und geben in einer oft absurd wirkenden Welt Hoffnung und Zuversicht.
Auch nach Jahrzehnten auf der Bühne ist Stoppok leidenschaftlich wie am ersten Tag und bleibt seinem Publikum als charmanter, humorvoller und tiefsinniger Künstler im Gedächtnis. In Mönchengladbach heizte er dem Publikum mit seiner „Teufelsküche“ ein und ließ das Konzert zu einem Abend voller musikalischer Magie werden. Stoppok bleibt ein Phänomen, ein Künstler, der mit wachem Verstand und warmer Seele das Publikum berührt und die Bühne brennen lässt. (cs)