Die Bettina Heinen-Ayech Foundation freut sich im Rahmen des 200-jährigen Gründungsjubiläums des Kunstvereins Coburg die Ausstellung „Bettina Heinen-Ayech – Von Solingen in den Orient“ präsentieren zu können.
Kunst – Die Solinger Malerin Bettina Heinen-Ayech (1937-2020) machte bereits im Alter von 18 Jahren auf sich aufmerksam, als sie an der ersten großen internationalen Kunstausstellung der jungen Bundesrepublik teilnehmen durfte. Die „pleinair“-Malerin entwickelte einen ganz eigenen Aquarellstil und ließ sich – nach intensiven Reisen durch Europa und einem längeren Aufenthalt in Ägypten – in Algerien nieder. Ein Leben wie ein Abenteuerroman – ganz der Malerei und der Völkerverständigung gewidmet.
Bettina Heinen-Ayech war die Tochter des Journalisten und Dichters Hanns Heinen und Erna Heinen-Steinhoff, die ihren Kunstsalon in den Häusern der Künstlerkolonie Solingen abhielt. Hier lernte Bettina ihren wichtigsten Lehrer kennen, den Maler Erwin Bowien. Ihm blieb sie zeitlebens eng verbunden und unternahm mit ihm zahlreiche Kunstreisen durch Europa. Nach der Ausbildung an verschiedenen Kunstakademien, führte ein mehrmonatiger Aufenthalt in Luxor, zu einem Erweckungserlebnis, das sie der Wüste und dem Licht des Orients näherbrachte. 1963 zog die Malerin zu ihrem algerischen Ehemann, dem Bauunternehmer Abdelhamid Ayech, in dessen Heimatstadt Guelma.
Bis zu ihrem Tod im Jahr 2020 wird Algerien abwechselnd mit Solingen ihr Lebensmittelpunkt sein. Bettina Heinen-Ayech hinterlässt ein großes und vielfältiges Werk. Es ist das Lebenswerk einer emanzipierten Frau, einer großen Künstlerin und einer Wanderin zwischen den Welten. Die Lebensleistung der Malerin wurde kürzlich durch die Aufnahme der Künstlerin in die Liste der 50 wichtigsten historischen Frauenpersönlichkeiten des Landes NRW und im Projekt Pantheon World des MIT gewürdigt.
Ausstellung im Kunstverein Coburg 11. Mai 2025. (opm)