Mikis Theodorakis: Ein Leben für Musik und Freiheit

Mikis Theodorakis war mehr als nur ein Komponist; er war ein Symbol des Widerstands, der kulturellen Identität und der politischen Veränderung. Seine Werke, die über 1000 Kompositionen umfassen, und sein unermüdliches Engagement für Freiheit und Gerechtigkeit, haben ihn zu einer Ikone der griechischen und internationalen Geschichte gemacht.
Von Booktokerin und KM-Redakteurin Lusia Müller

Mikis Theodorakis, 1961 – Foto: Wikipedia/Nicholas 91344

Kunst & Kultur – Theodorakis, geboren am 29. Juli 1925 auf der griechischen Insel Chios, ist weltberühmt für seine Filmmusiken zu „Alexis Sorbas“ (mit dem berühmten Sirtaki-Tanz), „Z“ und „Serpico“, sowie für seine kraftvolle Vertonung des „Canto General“ von Pablo Neruda. Diese Werke spiegeln seine Fähigkeit wider, Emotionen und historische Momente durch Musik auszudrücken und sie in das kollektive Gedächtnis einzugravieren. Theodorakis‘ Musik war nicht nur Kunst, sondern ein Werkzeug des Widerstands und der Erneuerung.

Während des Zweiten Weltkriegs schloss sich Theodorakis dem Widerstand gegen die deutsche Besatzung an. Seine politische Überzeugung führte ihn später während des Griechischen Bürgerkriegs auf die Seite der Linken, wofür er schwer gefoltert und interniert wurde. Während der Militärdiktatur von 1967 bis 1974 ging er erneut in den Widerstand, was zu weiteren Verhaftungen und Folterungen führte. Sein ungebrochener Wille und sein Ruf nach Freiheit machten ihn zu einer lebenden Legende und einem Symbol des Widerstands gegen Unterdrückung.

Neben seiner musikalischen Karriere war Theodorakis auch politisch aktiv. In den 1960er und 1980er Jahren wurde er in das griechische Parlament gewählt und setzte sich für soziale Gerechtigkeit ein. Während der Militärdiktatur wurde er ins Exil gezwungen und lebte in Paris, wo er weiterhin gegen die Junta kämpfte. Seine internationale Popularität und die Unterstützung prominenter Persönlichkeiten führten schließlich zu seiner Freilassung und Rückkehr nach Griechenland.

Nach dem Sturz der Diktatur kehrte Theodorakis nach Griechenland zurück und setzte seine Arbeit als Komponist fort. Er engagierte sich weiterhin politisch, wobei er für kulturelle Erneuerung, Frieden und bessere Beziehungen zwischen Griechenland und der Türkei eintrat. Bis zu seinem Tod am 2. September 2021 blieb Theodorakis eine einflussreiche Stimme für Frieden und Gerechtigkeit.

Mikis Theodorakis hinterlässt ein reiches Erbe an Musik und politischen Errungenschaften, das Generationen inspiriert und den Geist des Widerstands und der Freiheit ehrt. Seine Musik und sein Leben sind untrennbar mit der Geschichte Griechenlands und der Welt verbunden, ein Zeugnis für die Kraft der Kunst und den unerschütterlichen Willen zur Freiheit. (lm)