Viersen. Besser hätte der Start in die Open-Air-Saison kaum ausfallen können: Mit einem stimmungsgeladenen Mitsingkonzert brachte Kultstar Guildo Horn zusammen mit seiner Band Die Orthopädischen Strümpfe die Sommerbühne am Hohen Busch zum Beben. Unter dem Motto „WDR 4 singt mit Guildo“ wurde der Freitagabend zu einem musikalischen Gemeinschaftserlebnis, das Emotionen, Erinnerungen und jede Menge Spaß vereinte.
Von KM-Redakteurin Nadja Becker
Aktuell – Schon beim Einlass war die Vorfreude spürbar: Hunderte Besucher, ausgestattet mit Picknickdecken, Sonnenhüten und guter Laune, strömten zum ausverkauften Gelände. Als der schrille Entertainer mit seiner unverwechselbaren Bühnenpräsenz die Bühne betrat, hielt es niemanden mehr auf den Plätzen. Guildo Horn riss das Publikum sofort mit – nicht als Performer, sondern als musikalischer Gastgeber, der die Menschen zum Singen und Mitmachen einlädt.
Die Songauswahl las sich wie ein Best-of der 70er- und 80er-Jahre: Ob „Mamma Mia“, „Griechischer Wein“ oder „Wahnsinn“ – es wurde geschunkelt, gelacht, getanzt. Unterstützt durch eingeblendete Liedtexte wurde das Publikum kurzerhand zum XXL-Chor, der jede Zeile mit Inbrunst mitsang.

Doch der Abend war mehr als nur Retro-Party. Guildo Horn verstand es, durch seine humorvolle Art auch nachdenkliche Töne anzuschlagen. „Gerade in diesen turbulenten Zeiten ist es wichtig, gemeinsam etwas Schönes zu erleben“, betonte er. Zwischen Klamauk und Kultstatus zeigte sich der Sänger als verbindender Moderator, der nicht nur unterhielt, sondern berührte.
Die Begeisterung war auch online deutlich spürbar: In den sozialen Netzwerken teilten Fans Selfies, Videos und begeisterte Kommentare. Viele betonten die besondere Stimmung, die durch das gemeinsame Singen entstand – ein selten gewordenes Erlebnis in der heutigen Konzertlandschaft.
Mit seinem Auftritt in Viersen setzte Guildo Horn ein musikalisches Ausrufezeichen und bewies einmal mehr, dass Musik Menschen über Generationen hinweg verbindet. Die Tournee macht noch in vielen weiteren Städten Station – aber das, was am Hohen Busch passierte, bleibt einzigartig.
Ein Abend, der zeigte: Singen verbindet. Musik heilt. Und manchmal reicht ein Mikrofon, um eine ganze Stadt zum Klingen zu bringen. (nb)

