Ein kunterbuntes Kaleidoskop des Niederrheins: Michael Rossiés „Am Rosenmontag stirbt man nicht“

Mit „Am Rosenmontag stirbt man nicht“ präsentiert Michael Rossié eine Sammlung von elf Kriminalgeschichten, die nicht nur durch ihre spannenden Plots bestechen, sondern auch durch ihren tiefen Einblick in die Kultur und das Leben am Niederrhein.
Von Booktokerin und KM-Redakteurin Luisa Müller

Rezension – Ein Mord am Niederrhein? Unmöglich! Rossié, geboren in Köln und aufgewachsen in Süchteln, bringt in seinen Geschichten die Essenz des Niederrheins auf charmante und humorvolle Weise zum Ausdruck. Seine Charaktere sind geprägt von einer tiefen Verbundenheit zu ihrer Heimat, und genau diese Heimat wird in den Erzählungen fast zu einem eigenständigen Protagonisten. Der Niederrheiner, so stellt Rossié mit einem Augenzwinkern fest, ist eigentlich gar nicht fähig zu einem Mord – zu sehr hängt er an seiner heiteren und bodenständigen Lebensweise.

Die Krimis in diesem Buch bieten alles, was das Herz eines Lesers höherschlagen lässt: Spannung, unerwartete Wendungen und eine gute Portion Humor. Rossié versteht es meisterhaft, den Leser mit rätselhaften Todesfällen zu fesseln und gleichzeitig ein Schmunzeln auf dessen Gesicht zu zaubern. Sei es der vermeintliche Tod durch Möhreneintopf oder die skurrilen Methoden, um die ungeliebte Schwiegermutter loszuwerden – der Autor zeigt, dass der Niederrhein nicht nur eine Region voller Geschichten, sondern auch voller skurriler Eigenheiten ist.

Seine Geschichten sind nicht nur Krimis, sie sind auch eine Liebeserklärung an die Region. Rossié nimmt den Leser mit auf eine Reise durch Viersen und seine Umgebung, lässt ihn die Atmosphäre und den Charme dieser einzigartigen Landschaft spüren. Dabei wird deutlich, wie sehr der Autor mit seiner Heimat verbunden ist und wie sehr sie ihn geprägt hat.

Michael Rossié ist ein Mann vieler Talente. Nach einer Schauspielausbildung arbeitete er als Speaker und Sprechtrainer, schrieb Drehbücher für bekannte Fernsehserien wie „Bergdoktor“ und „Für alle Fälle Stephanie“ und veröffentlichte zahlreiche Fachbücher zu Präsentation und Kommunikation. Seit 2012 ist er zudem Vizepräsident des deutschen Rednerverbandes (GSA). Trotz seines vielseitigen beruflichen Engagements zieht es ihn immer wieder an den Niederrhein zurück, eine Gegend, die ihn nachhaltig geprägt hat.

„Am Rosenmontag stirbt man nicht“ ist mehr als nur eine Sammlung von Kriminalgeschichten. Es ist ein liebevoll gestaltetes Portrait einer Region und ihrer Menschen, erzählt mit Witz und Charme. Michael Rossié gelingt es, den Leser zu fesseln und gleichzeitig zu unterhalten, indem er Spannung und Humor auf meisterhafte Weise verbindet. Für Fans von kurzweiligen Krimis und Liebhaber des Niederrheins ist dieses Buch ein absolutes Muss.

Für nur 10,00 Euro erhält man nicht nur spannende Unterhaltung, sondern auch einen humorvollen Einblick in das Leben am Niederrhein – und vielleicht sogar ein paar nützliche Tipps für den nächsten Möhreneintopf oder das nächste Gespräch mit der Schwiegermutter. (lm)

10,00 Euro, Kater Literaturverlag, Taschenbuch, Krimi/Kurzgeschichten, 120 Seiten, ISBN 978-3-944514-19-2

Foto: Kultur-macht