Still Collins begeisterte mit einer eindrucksvollen Hommage an Phil Collins & Genesis im TiG

Am vergangenen Freitag verwandelte sich das Theater im Gründungshaus in Mönchengladbach in einen besonderen Ort für Fans zeitloser Rock- und Popmusik. Pünktlich startete dort das Konzert von Still Collins, der überregional bekannten Tributeband, die seit mittlerweile 30 Jahren die Werke von Phil Collins und Genesis mit beeindruckender Präzision auf die Bühne bringt.
Von RS-Redakteurin Sabrina Köhler

Musik – Die Besucher erwartete im Gladbacher TiG eine musikalische Rückschau auf einige der bedeutendsten Kapitel der modernen Musikgeschichte – präsentiert von einer Gruppe, die inzwischen selbst ein fester Bestandteil der europäischen Liveszene geworden ist.

Foto: Kultur-macht/Maris Rietrums

Schon die Eröffnungsminuten zeigten, warum Still Collins zu den führenden Tribute-Acts zählt. Mit einer Mischung aus modernen LED-Projektionen, exaktem Sounddesign und einer Bühnengestaltung, die sowohl intim als auch energiegeladen wirkte, zog die Band das Publikum sofort in ihren Bann. Die Show spannte einen weiten Bogen durch das Repertoire von Phil Collins und Genesis: von frühen Genesis-Stücken über klassische Solohits bis hin zu späteren Veröffentlichungen, gelegentlich ergänzt durch kurze Ausflüge in das musikalische Umfeld von Peter Gabriel. Titel wie „In the Air Tonight“, „Sussudio“, „Another Day in Paradise“ oder „Follow You Follow Me“ wurden mit solcher Detailtreue interpretiert, dass man sich mitten in einem Originalkonzert wähnte.

Die Bandmitglieder, von denen vier seit der Gründung 1995 dabei sind, zeigten eine eingespielte Bühnenpräsenz, wie sie nur durch jahrzehntelanges gemeinsames Musizieren entsteht. Ihre Erfahrung aus mehr als 1.700 Konzerten war in jeder Sekunde spürbar. Humorvolle Momente lockerten die Show zusätzlich auf. Besonders in Erinnerung blieb ein augenzwinkernder Kommentar während einer Mitsingpassage: Man sei begeistert, wie gut das Publikum mithalte – „da sind höchstens ein paar am Ende aus der Kurve geflogen“. In Krefeld sei es bei ähnlicher Gelegenheit schon wesentlich wilder zugegangen, „da waren nach der Hälfte fast alle im Graben“. Das Publikum reagierte mit herzlichem Gelächter und beteiligte sich umso enthusiastischer.

Foto: Kultur-macht/Maris Rietrums

Musikalisch überzeugte Still Collins auch an diesem Abend mit einer bemerkenswerten Geschlossenheit. Sven Komp übernahm den Leadgesang mit souveräner Ausdruckskraft, während Katja Symannek, Christoph Wüllner und Wolfgang Braun dem Klangbild durch ihren Backgroundgesang Tiefe und Wärme verliehen. Getragen wurde die Darbietung von einer kraftvollen Rhythmusarbeit: Ulf Stricker am Schlagzeug und Markus Hartmann am Bass bildeten das Herzstück der Band, unterstützt von den ausdrucksstarken Gitarrenlinien von Uli Opfergelt. Die technische Umsetzung lag in den Händen von Stefan Marenbach und Jürgen Lagemann, die durch präzise abgestimmte Licht- und Soundelemente die Wirkung jeder einzelnen Nummer verstärkten.

Im Laufe des Abends zeigte sich erneut, warum Still Collins seit so vielen Jahren eine zuverlässige Größe in Clubs, Stadthallen und Theatern in ganz Europa ist. Die Mischung aus musikalischer Exaktheit, leidenschaftlicher Bühnenarbeit und einer Show, die sowohl langjährige Fans als auch neue Zuhörer anspricht, macht ihren Erfolg aus. Die Zuschauer im Mönchengladbacher TiG erlebten eine Darbietung, die die Geschichte von Phil Collins und Genesis nicht nur wiedergab, sondern eindrucksvoll erlebbar machte. (sk)

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