Europas erster KI-Musiker veröffentlicht Song und Musikvideo

Er sieht gut aus. Er singt wunderschön. Er lässt uns teilhaben an seinem aufregenden Leben. Und: Er ist eine digitale Inszenierung. Ganz im Zeichen der neuen Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz (KI) hat die Digitalagentur construktiv gemeinsam mit dem KI-Studio Anyland nun das nächste Kapitel Musikproduktion aufgeschlagen.

Musik – Mithilfe verschiedener KI-Tools entstand Ben Gaya – ein digitaler Musiker. Sein Song, seine Stimme, sein Aussehen, sein Musikvideo: alles inszeniert und dirigiert durch technologische Innovationen! Hier hat niemand komponiert, gesongtextet oder ist zum Videodreh an einen Strand gefahren. Alles ist ein Ergebnis von gezielt formulierten Anweisungen – sogenannten Prompts -, dem Zusammenspiel verschiedener Programme und der professionellen Nachbearbeitung des (immer noch menschlichen) Teams.

Gemeinsam mit der KI an den digitalen Instrumenten und Mischreglern schaffte man dadurch etwas, das ganz schwer nach dem nächsten Sommerhit klingt: Im Musikvideo sieht man einen attraktiven Ben mit vollen Lippen und verwuscheltem Haar, der verträumt auf das Meer und den Strand blickt, Cocktails an der Bar genießt und dabei von der leichten Sommerbrise, dem Tanz im Mondlicht und berauschenden Roadtrips singt. Das macht gute Laune und ist eingängig – ein stimmungsvolles Werk, das mit konventionellen Musikproduktionen durchaus mithalten kann.

Bens virtuelles Leben findet auf Instagram statt. Das Musikvideo zu „Sunshine Soul“ gibt es in voller Länge auf YouTube zu sehen – und die Zahlen sprechen für sich: Ben erzielt mit seinen Inhalten teilweise Likes im höheren fünfstelligen Bereich und konnte mit seinem Reel zum Song-Release insgesamt ganze 1,2 Millionen Views verzeichnen. Auch die Followerzahlen steigen stetig.

Doch wie ist man überhaupt auf die Idee gekommen, einen rein digitalen Musiker zu erschaffen? Grundsätzlich habe man die Künstliche Intelligenz einmal in all ihren Facetten ausreizen wollen, um neue Benchmarks im digitalen Marketing zu setzen, erklären Art Director Florian Schamberger und Mediengestalter Leon Schröder. Nachdem Anyland jüngst die digitale Influencerin Malive erfolgreich auf die Bühne der Sozialen Medien geschickt hatte, bekam man Lust auf die nächste größere Herausforderung. Mit dem Programm Midjourney gestalteten die Entwickler zunächst ein Portrait von Ben – mit viel Akribie und in mehreren Schleifen, bis es den anfänglichen Vorstellungen entsprach.

Danach ließ das KI-Team über das Tool Suno einen Song schreiben. Genre: Pop. Stimmung: sommerlich-leicht. Mit Midjourney, Runway und weiteren Tools kreierten sie dann ein Video aus geprompteten Szenerien und setzten Ben dort ein. Und schon war der Feel-Good-Song samt inspirierendem Musikvideo geboren und bekam den Titel „Sunshine Soul“. Doch, was so kurz zusammengefasst nach einer leichten Aufgabe klingt, erfordert neben der Erfahrung im Umgang mit den entsprechenden Tools auch viel kreatives Fingerspitzengefühl und Sensibilität. Ganz so wie im echten Musikbusiness also.

Kai Tietjen, Geschäftsführer von construktiv und Anyland, ist begeistert: „Es ist krass, was mittlerweile möglich ist. Mit Ben haben wir alle Aspekte von KI bis zur Perfektion genutzt und kombiniert: Bild, Video, Avatar, Stimme, Musik, Text.“ Insgesamt, ergänzt Tietjen, verstärken die aktuellen Entwicklungen die Demokratisierung der Musikbranche. Einzelnen Personen werde es immer leichter gemacht, gute Musik für ein großes Publikum zu machen und zu vermarkten. Eine Entwicklung, die eine Menge Positives mit sich bringen kann. „Unsere Welt wird sich ändern, KI greift in alle Bereiche und der Umgang mit sogenannten Digital Humans wird normal werden. Wir freuen uns, mit Ben wertvolle Erfahrungen zu machen, und geben diese gerne an unsere Kunden weiter“, erklärt Kai Tietjen. Und das trägt erste Früchte: Rund um den Release von Sunshine Soul und dem dazugehörigen Musikvideo wartete Ben auch mit seiner ersten Kooperation auf: Anlässlich der Kids‘ Choice Awards und Spongebobs 25. Geburtstag veröffentlichten der Sender Nickelodeon und Ben Gaya gemeinsam ein Reel mit einem passenden Song.

Das Fazit: Künstliche Intelligenz schafft nicht ab, sondern erschafft neu. Auch in der Musikbranche. In diesem Sinne – und um es mit Bens Worten zu sagen: „Lasst uns Momente schaffen, die für immer bleiben!“ KI an die Regler, fertig, los! Website: construktiv.de. (opm)

KI-Musiker Ben Gaya feilt schon an neuen Songs – Foto: construktiv GmbH