Mönchengladbach im Rockfieber – Reckless Roses ließen das Messajero beben

Es war kein gewöhnlicher Freitagabend, sondern eine Zeitreise in die Hochphase des Hard Rock: Als Reckless Roses am 7. November 2025 die Bühne des Messajero betraten, fühlte sich Mönchengladbach plötzlich an wie Los Angeles 1987. Statt kaltem Herbstwind lag pure Energie in der Luft – Gitarrenriffs, die knallten, Vocals, die brannten, und ein Publikum, das jede Zeile mitröhrte.
Von KM-Redakteurin Sabrina Köhler

Musik – Mit Songs wie „Welcome to the Jungle“, „Sweet Child O’Mine“ oder „November Rain“ brachte die ungarische Tribute-Band die Menge zum Kochen. Was folgte, war keine bloße Kopie – sondern eine Hommage an den ungezähmten Geist von Guns N’ Roses, präzise, laut und mitreißend.

Foto: Kultur-macht/Maris Rietrums

Seit ihrer Gründung 2012 in Budapest touren die fünf Musiker unermüdlich durch Europa. Über 400 Shows in 22 Ländern haben sie gespielt – und überall beweisen sie, dass Rock’n’Roll kein Verfallsdatum kennt. Frontmann Tamás Varga, der mit Stimme und Attitüde dem jungen Axl Rose erstaunlich nahekommt, jagte mit jedem Song einen weiteren Adrenalinstoß durch den Saal.

Das Publikum dankte es mit Jubelstürmen. Zwischen kreischenden Gitarren und donnernden Drums verwandelte sich das Messajero für einen Abend in eine Kathedrale des Rock. Als die ersten Akkorde von „Knockin’ on Heaven’s Door“ erklangen, lagen sich wildfremde Menschen in den Armen – ein Moment, der zeigte, dass Musik Generationen verbinden kann.

Foto: Kultur-macht/Maris Rietrums

Das Konzert war Teil des ersten Tribute Festivals Mönchengladbach, das den gesamten November über läuft. Auf fünf Bühnen – von der Kaiser-Friedrich-Halle über das Projekt 42 bis hin zum Kunstwerk – treten die besten Tribute-Acts des Kontinents auf. Jede Location setzt dabei ihren eigenen Akzent: mal groß und glamourös, mal nah und roh.

Organisiert wird das Festival vom Team der Heesen-Konzerte, das monatelang in ganz Europa nach herausragenden Cover-Acts gesucht hat. Das Ergebnis kann sich hören – und sehen – lassen: ein Line-up, das echte Musikfans in Verzückung versetzt. Und wenn eines nach diesem Abend sicher ist, dann das: Rock lebt. Laut, leidenschaftlich und grenzenlos. Reckless Roses haben das eindrucksvoll bewiesen – und Mönchengladbach für eine Nacht auf den Sunset Strip katapultiert. (sk)

Foto: Kultur-macht/Maris Rietrums